Im Rahmen einer Feierstunde dankte die Altmühlseeklinik Hensoltshöhe allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz in den Bereichen Seelsorge, Andacht und Patientenbetreuung.
Bei der Veranstaltung waren die ehemalige Oberin des Mutterhauses, Schwester Gisela Staib, und dessen ehemaliger Rektor, Pfarrer i.R. Hermann Findeisen, ebenso anwesend wie der ehemalige leitende Arzt der Altmühlseeklinik, Dr. Hans-Ulrich Linke. Zwei Mitarbeiter, die sich jahrzehntelang im Bereich Andachten engagiert hatten, wurden an diesem Tag verabschiedet: Die beiden Pfarrer Leonhard Roth und Norbert Schmidt. Ihnen dankte die Klinikbetriebsleitung ganz besonders für ihren stetigen und unermüdlichen Einsatz für die Arbeit der Klinik.
Chefarzt Dr. Friedbert Herm stellte das neue integrierte Seelsorgekonzept vor, das unter seiner Federführung erarbeitet wurde. Eingebracht wurde die Expertise eines interdisziplinären Seelsorge-Teams aus Ärzten, Psychologen, Theologen sowie dem Sozialdienst. Darin wird die Seelsorge als „persönliche geistliche Begleitung und Unterstützung eines Menschen insbesondere in Lebenskrisen durch einen entsprechend geschulten Seelsorger“ definiert. Im Besonderen auf die Altmühlseeklinik bezogen, bedeutet dies eine zeitlich begrenzte Begleitung auf einem Wegabschnitt in klinischem Setting. Dr. Herm verdeutlichte dies anhand der biblischen Erzählung von Jesus und den Emmausjüngern: Christus hörte diesen zu, ging auf ihre Probleme ein – und dies für eine bestimmte Wegstrecke.
Das Konzept wird als „integriert“ bezeichnet, weil es in das Kliniksetting integriert ist. Die Angebote werden zwar nicht zwingend ärztlich verordnet, aber die Teilnahme an der Andacht, seelsorgerlichen Gesprächen und Gebeten können von Personen aus der Klinik angeregt werden. Die Mitarbeitenden in der Seelsorge sind entsprechend qualifiziert und unterliegen der besonderen seelsorgerlichen Schweigepflicht. Darüber hinaus stehen den Patientinnen und Patienten auch viele Veranstaltungen im Geistlichen Zentrum Hensoltshöhe offen, darunter etwa der sonntägliche Gottesdienst.
Der Verwaltungsleiter Bela Hans Gerd Kaunzinger erläuterte im Anschluss, warum die Notwendigkeit für eine konzeptionelle Neuausrichtung gegeben war. Wie er ausführte, haben die Entwicklungen der vergangenen Jahre dazu geführt, dass die Patientenstruktur sich wesentlich geändert habe. Insbesondere dazu beigetragen habe die Zulassung der Rentenversicherung im Bereich der Orthopädie. Die Patientinnen und Patienten seien im Durschnitt mittlerweile deutlich jünger als früher. Für den Bereich der Seelsorge, der Kreativ- und Freizeitangebote bedeute dies wiederum, dass eine Professionalisierung und Anpassung an die neuen Gegebenheiten dringend nötig wurde.
In der Gestaltung des Freizeitprogramms für Patientinnen und Patienten ist die Altmühlseeklinik gerne offen für weitere ehrenamtliche Mitarbeitende. Interessierte können sich gerne für weitere Informationen an die Ehrenamtskoordinatorin Rosemarie Hoffmann unter Telefon 09831/507-780 oder per E-Mail an patientenbetreuung.altmuehlseeklinik@hensoltshoehe.de wenden.